ANGST & PANIK
Soll ich Dir mal erzählen, wie sich
das anfühlt? Einfach grausam und ekelhaft!
Meistens kommt es aus dem Nichts.
Es ist da! Plötzlich! Manchmal kündigt es sich an, dann spüre ich
eine nervöse Unruhe in mir. Vorboten! Du fragst, warum ich das nicht
unterdrücken kann? Es funktioniert nicht. Das schaffe ich nicht.
Ich kann mich noch so sehr bemühen. Oftmals sieht man es mir gar
nicht an. Darum glauben viele, ich würde mir das einbilden. Aber,
es ist da!
Ich fühle mich während einer „Attacke“,
als würde es mir die Füße unter dem Boden wegreißen. Die Beine sind
zittrig. Eigentlich bebt alles in mir. Das Atmen fällt mir schwer.
Ich ringe nach Luft und ich habe das Gefühl zu ersticken. Mein Mund
ist trocken. Der Speichel hat sich aus dem Staub gemacht. Ich kann
kaum schlucken, vor lauter Mundtrockenheit. Dieser Schwindel, dieses
Herzjagen, diese Beklemmung in der Brust. In meinem Kopf ist alles
dumpf und ich kann nicht richtig sehen. Hoffentlich werde ich nicht
ohnmächtig!!! Hoffentlich! Das fehlte noch, das mich jemand hilflos
am Boden liegen sehen würde. Wie peinlich!!! Ich muss hier unbedingt
weg!!! So schnell wie möglich!!! Genau hier erwischt es mich ständig!
Ich kann machen, was ich will!!! Hier kommen diese grausamen Gefühle,
diese Symptome und diese Fluchtgedanken. Ich muss mich irgendwo
festhalten, weil meine Beine es nicht mehr schaffen, meinen Körper
zu tragen. Wo finde ich Halt? Wo? Es ist nichts da!!! Die Brust
schmerzt und ich denke, es ist das Herz!!! Alles ist verkrampft
und zieht sich zusammen. Verdammt! Ich möchte so stark sein und
bin doch in dieser Situation so schwach! Ich weiß nicht, wie oft
es mich schon gequält hat. Ich möchte diese Stellen meiden, die
mich so leiden lassen. Ich wünsche mir, dass ich diese Ängste und
diese Panik wieder weg bekomme. Am liebsten gleich und sofort!!!
Warum funktioniert das nicht so einfach? Ich hatte doch früher keine
Angst. Jedenfalls nicht so!!!
Nach einer „Attacke“ fühle ich mich schlapp. Ich denke, ich wäre
einen Marathon gelaufen. Ich bin kaputt und ich möchte mich ausruhen.
Dafür bleibt aber meistens keine Zeit.
Du denkst, ich spinne oder ich bin verrückt? Hast Du das auch von
mir gedacht, als ich noch nicht von meiner Angst erzählt habe? Was
ist jetzt anders an mir? Nichts!!!
Ich bin weder dumm, noch verrückt. Ich bin immer noch ich und die
Selbe, wie vorher … Ich konnte vorher denken und kann es auch jetzt
noch. Was ich denke??? Dass nach diesen Sätzen ein bitterer Beigeschmack
Deinerseits bleibt …
Du wirst mich mit anderen Augen sehen … und das ist schade …
© Marie van Klant
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